Coaching Lübeck: Potenzial von Führungskräften und Mitarbeitern wirksam entfalten
Eine kurzer Blick auf eine Branche
Coaching erfreut sich großer Beliebtheit. Davon zeugen die rund 51.400.000 Suchergebnisse, mit denen Google für den Begriff „Business Coach“ aufwartet. In Deutschland verdienen gut 8.000 professionelle Coachs ihre Brötchen damit, das Firmenpersonal auf Vordermann zu bringen. Im Schnitt arbeiten sie jährlich 21 Aufträge à 11 Stunden im Gesamtwert von 50.400 Euro ab. Macht unterm Strich, wie in der 3. Marburger Coaching-Studie aus dem Jahr 2013 nachzulesen ist, ein Marktvolumen von 350 bis 450 Millionen Euro. Gemessen an den weltweit von 53.000 Business Coachs erwirtschafteten rund 2 Milliarden Euro steht Deutschland damit wahrlich nicht schlecht da. Ja, genau genommen verzeichnet das Coaching hier jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. Und ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Auch in Lübeck nicht. Angesichts der 75.000 Führungskräfte auf Erden, die sich 2016 dem Coaching auf die ein oder andere Weise verschrieben haben, ist da was dran. Auch in unserer Internetagentur in Lübeck haben wir mit dem Thema bereits umfangreich zu tun gehabt und deshalb präsentieren wir hier unsere Ergebnisse in einem kleinem Themen-Überblick.
Definition: Was ist eigentlich Coaching?
Ins Unreine gesprochen ist Business Coaching, auch Karrierecoaching, Berufscoaching oder kurz einfach nur Coaching genannt, eine prozessorientierte Beratungsform, in der schwerpunktmäßig berufliche Themen erörtert werden. Es geht dabei um die berufliche Neuorientierung, die persönliche Standortbestimmung, die Stärken- wie Schwächenanalyse und die Zukunftsperspektive. Führungsaufgaben und -kompetenzen stehen ebenso im Fokus des Interesses wie die Handhabung und Lösung von Konflikten. Karriereoptionen werden ausgelotet, bei Entscheidungen und Veränderungen steht der Coach mit Rat und Tat zur Seite. Daneben kommen Spezialthemen wie die Leitung virtueller Teams aufs Tapet oder wird gezielt an einer Burnout-Prophylaxe gearbeitet.
Nicht zu verwechseln ist ein Business Coach mit einem Berater (Consultant) oder Trainer. Er ist weder mit der Unterbreitung von Lösungsvorschlägen noch mit der Vermittlung von Fertigkeiten und Fähigkeiten zur Stelle. Vielmehr ist es ihm als persönlicher Wegbegleiter auf Zeit darum zu tun, für die betreute Person bei der eigenen Entwicklung individueller nachhaltiger Lösungen als Ansprechpartner eine Stütze zu sein. Mithin ist es am Coach, dafür zu sorgen, dass seine betreute Person den beruflichen wie privaten Anforderungen gerecht wird und sich nicht länger in ausgefahrenen Gleisen bewegt – sich wirksam entfalten kann.
Von den Ursprüngen des Coachings
Nicht von ungefähr gleicht die Szene einer babylonischen Sprachverwirrung, wenn von Coaching die Rede ist. Wiewohl der Begriff an sich positiv besetzt ist, ist die Beratungsleistung, die mit ihm einhergeht, stets kritisch zu hinterfragen. Ähnlich wie beim Online Marketing: nicht alles, was unter diesem Label angeboten wird, erfüllt die in es gesetzten Erwartungen. Obendrein muss der Kunde unmissverständlich kommunizieren, was er sich vom Coaching verspricht. Überlegungen dieser Art im Vorfeld anzustellen, erspart unnötigen Ärger.
Während nun Coaching als Modebegriff zuweilen missbräuchlich verwendet wird, ist an seinen Wurzeln schwerlich zu rütteln. Die Geschichte kennt keinen Pardon. So machte 1556 der Begriff Coach erstmals als Kutsche von sich reden. Naturgemäß ist die Kutsche dazu da, von A nach B zu gelangen. Der Kutscher kennt Weg und Steg, schafft allfällige Hindernisse beiseite, sorgt kurzum dafür, dass sein Passagier schnellstmöglich das Ziel erreicht.
1848 gesellte sich zur Kutsche der Tutor für Studenten. Mit ihm mauserte sich das Coaching zu einer Form des Unterweisens, Anleitens und Beratens. Im Sport hielt der Begriff Coach indes um 1885 Einzug, obzwar anfangs lediglich in England und den USA. Allerdings war der Coach dort bereits durch und durch das, was er heute ist: ein Mann, der sich um die psychologische und mentale Vorbereitung seiner Schützlinge auf den Wettkampf ebenso kümmert wie um ihr körperliches Training. Kurzum: Der Coach führt seine Mannen zum Erfolg.
Seit 1980 kursiert der Begriff Coach endlich im Management. Erklärte Absicht seiner Einführung war es, den dortigen Ausbildungs- und Trainingsmethoden einen neuen Anstrich zu verleihen, indem der Aspekt des Sparrings und der Wegbegleitung in den Vordergrund rückte. In diesem arbeitsteiligen System obliegt es dem Coachee, die Ziele vorzugeben, dem Coach hingegen, die Problemlösung und Zielerreichung sicherzustellen.
Absichten. Was steckt dahinter?
Ungeachtet der Gefahr der Scharlatanerie ob fehlender Ausbildungsstandards und Qualitätskriterien belegen 22 empirische Studien, dass Coaching zu emotionaler Entlastung, Stressabbau, Perspektivenwechsel und erhöhter Selbstreflexionsfähigkeit führt. Entscheidend ist für die positive Wirkung allerdings, dass a) Coach und Coachee einander bedingungslos vertrauen und b) der Coachee willens und bereit ist, an sich zu arbeiten.
Idealiter resultiert Coaching mithin in einer höheren beruflichen wie privaten Zufriedenheit und von daher in einer größeren Handlungs- und Leistungsfähigkeit. Mitarbeitern mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen heißt vordergründig, über ihre Schwächen hinwegzusehen und sich stattdessen ihrer Stärken zu bedienen. Coaching hilft, brachliegende Potenziale zu gewahren und zu nutzen. Möglich ist das, wenn der Coachee lernt:
- Denkblockaden zu überwinden
- Handlungsbereitschaft zu signalisieren
- angemessene Entscheidungen zu treffen
- sich verstärkt ins Unternehmensgeschehen einzubringen
- für Mitarbeiter ein leuchtendes Vorbild zu sein
- bei allfälligen Problemen den Kopf oben zu behalten
Alles in allem bedarf es also einer entsprechenden Unternehmenskultur, in der sich motivierte Mitarbeiter wie zu Hause fühlen, aufblühen und den Arbeitsalltag genießen. Das wiegt umso mehr, als der Zusammenhang zwischen Betriebsklima und Geschäftserfolg wissenschaftlich erwiesen ist. In einem vergifteten Betriebsklima bleibt die Arbeitsproduktivität umgehend auf der Strecke.
Nicht minder wichtig ist es freilich, als Coach sein Teil dazu beizutragen, dass mit der Work-Life-Balance des Coachees alles im grünen Bereich ist. Das ist leichter gesagt als getan. Immerhin haben CEOs und Topmanager in der Regel nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Jedenfalls dann, wenn sie nicht in die Generation Y hineingeboren wurden. Denn mit ihr zeigt sich erstmals wirklich das Bedürfnis nach mehr Freizeit. Entsprechend offen kommt es bei Bewerbungsgesprächen aufs Tapet. Womöglich ist der Begriff Work-Life-Balance aber auch schlicht und einfach überholt und sollte von Stund an eher die Work-Life-Effectiveness Programm von Coachs sein. Womit ein Zustand anzustreben wäre, bei dem die Arbeit lediglich gut mit anderen Aspekten des Lebens harmonieren und die Zeit nicht länger zu gleichen Teilen Berufs- und Privatleben zur Verfügung stehen müsste.
Ablauf des Coachings
Die Sache ist rasch erklärt. Auch Coaching in Lübeck bezeichnet nichts anderes als strukturierte Gespräche zwischen Coach und Coachee zur Klärung von Fragen des beruflichen Alltags. Im Schnitt sind dafür 2 bis 3 Stunden je Sitzung zu veranschlagen, eine Sitzung je Halbjahr ist Usus. Falls das Coaching als Mentoring angelegt ist, begleitet der Coach seinen Schützling über Jahre hinweg, mitunter auch das ganze Berufsleben lang.
Als Ort für die Sessions kommt das Büro oder Café ebenso infrage wie die Coaching-Lounge. Daneben können sich Coach und Coachee über Führung, Kommunikation und Zusammenarbeit bei einem zwanglosen Spaziergang, in einem Yoga-Studio oder in der Abgeschiedenheit der freien Natur austauschen. Dieses Outside-Coaching in einer speziellen Coaching-Location ist Führungskräften, Privatpersonen und Prominenten nur allzu geläufig.
Für die Grundeinstellung des Coachs ist es belanglos, ob er es mit einem Einzel- oder Teamcoaching zu tun hat. Seine Aufgabe ist es, stets als neutraler, kritischer Gesprächspartner in Erscheinung zu treten und alle Register der Personal- und Führungskräfteentwicklung zu ziehen. Nur so haben Coachees eine reelle Chance, über das Bewusstsein der eigenen Kompetenzen, die Selbstreflexion und die Überwindung von Konflikten Triumphe zu feiern.
Zielgruppen des Coachings
Zwei Gründe schließen ein Coaching aus: das psychische Leiden und die Nötigung. Im einen Fall ist der Psychotherapeut die richtige Ansprechperson, im anderen Fall erübrigt sich ein Coaching schlicht und einfach. Schließlich ist bekanntlich die uneingeschränkte Mitarbeit des Coachees für den Erfolg des Unterfangens unerlässlich.
Es entspricht gängiger Unternehmenspraxis, namentlich jungen, frischen Führungskräften einen Coach zur Seite zu stellen, um sie gezielt an die neuen Herausforderungen heranzuführen. Dagegen ist nichts einzuwenden, prinzipiell kommen aber Berufseinsteiger wie Führungskräfte, Angestellte nicht anders als Unternehmer oder Freiberufler durch Coaching auf ihre Kosten. Fürs Erste werden sich die Coachs freilich auch fürderhin vornehmlich im mittleren und höheren Management tummeln. Besonders wenn größere Veränderungsprozesse anstehen und mit entsprechender Unruhe im Betrieb zu rechnen ist. Nachdem der Fisch am Kopf zu stinken beginnt, ist es so verkehrt wahrlich nicht, sich als Coach erst die Topetagen vorzuknöpfen, ehe auf das Fußvolk eingehackt wird.
Während Mitarbeiter durch Coaching dazu aufgerufen sind, ihre Leistung zu steigern, sehen sich Führungskräfte dazu verdammt, ihr Führungsverhalten zu überdenken oder Führungskompetenzen zu entwickeln. Letzteres mutet leidlich absurd an, läuft endlich aber schlicht und ergreifend auf eine Steigerung der Effektivität der Führung hinaus. Zum Dank dafür winken motivierte und damit leistungsfähigere Mitarbeiter.
Ein sogenanntes Executive Coaching, bei dem der Coach als persönlicher Berater des Vorgesetzten fungiert, lohnt sich allein schon deshalb, weil es Topmanagern häufig an Möglichkeiten gebricht, mit Personen ihres Vertrauens über Führungsprobleme und geschäftliche Herausforderungen zu sprechen.
Vielfältige Coaching-Arten
Von der Tatsache mal abgesehen, dass ein Coach extern bestellt oder intern aus dem eigenen Mitarbeiterstab rekrutiert werden kann, unterscheiden sich die Arten des Coachings im Wesentlichen durch Form und Inhalt. Einzel- und Teamcoaching sind voneinander abzugrenzen, wenn mit der Form als Unterscheidungsmerkmal kokettiert wird, während rein inhaltlich von Persönlichkeits- und Fachcoaching die Rede ist.
Einzelcoaching
Der Name ist Programm. Eine Einzelperson wird vom Coach unter seine Fittiche genommen. Den Anlass dazu gibt in der Regel die Karriere, die Führung, das Selbstmanagement, die Work-Life-Balance oder eine Konfliktsituation.
Teamcoaching
Beim Team handelt es sich nicht um eine Gruppe im Sinne mehrerer beliebiger Einzelpersonen, sondern um wenigstens zwei Personen mit einer gemeinsamen Aufgabe. Dabei kann es um eine Konfliktlösung, die Potenzialentwicklung oder die Integration neuer Mitarbeiter gehen.
Persönlichkeitscoaching
Zur Bewältigung beruflicher Anforderungen oder Veränderungsprozesse rückt ein Coach an die Seite des Coachees. Glaubenssätze, Werte, Kommunikationsmuster und Emotionen des Coachees werden kritisch hinterfragt, ohne dass der Coach seinen Sachverstand einbringt. Er sieht seine Aufgabe lediglich darin, den Entwicklungsprozess seines Schützlings in Gang zu bringen und am Laufen zu halten.
Fachcoaching
Hier darf der Coach auch den Sachexperten heraushängen. Gängige Formen des Fachcoachings sind etwa das Mediencoaching, Stimm- und Ausdruckscoaching, Führungscoaching und Bewerbungscoaching.
Neben dieser klassischen Einteilung geistert als Sonderformat des Coachings die Organisationsaufstellung herum. Aufgestellt werden dabei Personen oder Teilaspekte des Anliegens. Die Platzierung ihrer symbolischen Vertreter im Raum erschließt neue Erkenntnisse, womit sich die Chance bietet, Lösungsbilder zu testen.
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